Wordpress - mehr Frust als Lust

In den letzen Monaten habe ich mich intensiv mit Wordpress befasst.
Animiert durch den alten Wordpress-Slogan "5-Minuten Installation" 
ging es munter und motiviert ans Werk.

Um es vorweg zu nehmen, ich war zuweilen entsetzt, was alles zu erlernen ist,
um auf dem eigenen Webspace eine Wordpress-Seite  zu erstellen, die Mindestansprüche
an Funktionalität und Design erfüllt.

Ebenfalls gibt es kein umfassendes Tutorial, das aussagt, was genau wann und wie zu tun ist, um seine Seite zu gestalten und online zu stellen. Vieles versteht man in der Tat erst dann, wenn man sein Lehrgeld bezahlt hat und die Webseite steht.

Wordpress ist einfach zu komplex, zumindest für Anfänger!

Einige Tipps und Hinweise:

Um eine Website zu erstellen sind mindestens folgende Grunderfordernisse nötig:

Eine Wordpressinstallation
Ein Webspace (z. B. bei Strato, All Ink,... etc.)
Grundkenntnisse in Datenbankadministration z.B. phpmydmin
Grundkenntnisse in FTP (Filetransfer via z.B. Filezilla)
Grundkenntnisse Filezilla
Ein Template (=Designvorlage der Homepage)

Einen hervorragenden Überblick und Hilfestellung bieten die Videos
von Sandra Messer


Wer nach diesen Tutorials noch immer motiviert ist, sich in das Wordpress-Abenteuer zu stürzen, dem empfehle ich folgendes Vorgehen, das die Erstellung einer Wordpress- Homepage simuliert, und komplett auf dem eigenen Rechner stattfindet:


Download und Installation von "InstantWP"

Die Installation startet mit dem Microsoft Internet-Explorer, wer andere Browser, wie z.B. Firefox nutzen möchte, muss dies in Instant Wordpress relativ aufwändig umstellen, deshalb empfehle ich - für den ersten Eindruck - Instant Wordpress mit dem Microsoft-Browser zu starten.

Anschliessend sollten die Aktualiserungen, die angezeigt werden, vorgenommen werden
und die Aktivierung eins beliebiges Standart-Themes, das im Laufe der Installation bereits hinterlegt ist.

Somit hat man eine vollständige Homepage mit der man "spielen" kann.

Nachdem man sich dann mit dem System und vor allem mit dem Wordpress-Dashbord vertraut gemacht hat, kann die nächste Stufe gezündet werden, indem man sich ein individuelles Theme aus dem Internet installiert.

Hier kann man nach kostenlosen Themes suchen:

Wordpressthemes


Nachdem auch dieses Theme installiert ist, sollte es ausgiebig erforscht werden.
Natürlich sind freie Themes oft sehr eingeschränkt und haben wenig bis keinen Support.


Jetzt geht es ans Eingemachte:

Um eine Seite möglichst individuell zu gestalten, werden im Internet abertausende kostenpflichtige Wordpressthemes angeboten. Ein sehr grosser Marktplatz ist Themeforest. Hier kann man eine Vielzahl von teilweise hervorragenden Themes finden.

Mein Tipp hierzu: Lassen Sie sich nicht von toll animierten Demos blenden,
suchen Sie sich für den Anfang ein Theme, das schon vielfach verkauft wurde, permanente Updates hat, dokumentiert ist und über einen guten Support verfügt.

Ein Top-Theme ist beispielsweise das Theme "Enfold"

Enfold im Themeforest

Dieses Theme wurde bereits über 20.000 mal verkauft und erhält auf Themeforest hervorragende Bewertungen. Es erhält regelmäßige Updates und ist gut dokumentiert. Der Support im Forum (kriesi.at) ist ebenfalls mustergültig.


ABER: Dass selbst das beste Theme nicht selbsterklärend ist, zeigen die Forenbeiträge: 20.000 Posts zu einem einzigen Theme!
Ich empfehle auch hier dringend, sich nach dem Testen von kostenlosen Wordpress-Templates sich vor dem Kauf eines Themes  mit dem Supportforum (falls vorhanden) zu beschäftigen. Hier können Sie am besten ein Gefühl dafür entwickeln, etwa welche Probleme entstehen können und wie eine Lösung aussehen kann - und ob man es sich selbst zutraut, die Eingriffe vorzunehmen.



Jetzt wird es ernst.

Natürlich wird in den Wordpressforen empfohlen, sein Wordpress beim Hoster selbst zu installieren.
Klar - hat man es einige Male so gemacht, ist der Prozess verinnerlicht und nachvollziehbar.
Macht man es zum ersten Mal, bedeutet es zwangsläufig, sich in das Erstellen von Datenbanken, Ändern von Datenbankeinträgen und Wordpressinstallationsdateien sowie Filetransferprogrammen zu beschäftigen.

Hoster wie Strato bieten vorgefertigte Wordpressinstallationen an. Hier wird Wordpressinstallation samt Datenbank im Kundencenter administriert. (Vor Vertragsabschluss bitte mit dem Hoster abklären)
In diesem Fall  muss  man "nur" (das meine ich tatsächlich ironisch) noch das gekaufte Theme installieren, anpassen und mit Content füllen.


Zusammendfassend eine grobe und völlig unvollständige Übersicht über Dinge, Tools und Sonstiges, mit denen man sich im Laufe der Homepagegestaltung mit Wordpress fast zwangsläufig beschäftigen muss:

Wordpress als Programm
Kundencenter des Hosters
Filezilla (Filetransfer)
Notepad++ (Dateieditor)
php-Dateien und deren Anpassung

z.B. paint-net als Bildbearbeitung

Wordpress-plugins wie
- Datensicherungsplugins
- Contentduplicatoren
- Languageplugins (Umstellungen auf z.B. deutsche Sprache)
- ggf. Anpassung der Sprachdateien mit einem mo.Editor (und somit wieder Filetransfers)
- Bildsliderprogrammen wie z. B. layerslider, Revolutionslider etc.
- Woocommerce als Shop-Plugin (Vorsicht: erfüllt die Anforderungen an
  die deutsche Rechtsnorm nur nach tiefen Eingriffen und Ergänzungen)
etc.


Wer immer noch Lust auf das Abenteuer mit Wordpress hat: Viel Glück!
Für alle anderen: Vielleicht doch einen Blick auf Jimdo werfen...

P.S.:

Obenstehendes ist nicht nur graue Theorie,
hier einige Seiten, die wir mit Wordpress realisiert haben ist. Arghhh!

 

Eine Seite über Kaffeemaschinen:

 

Kaffeemaschinen im Test

 

Rollatoren - die neu gewonnene Freiheit:

 

Rollatoren

 

Kaffeeröstereien in Deutschland: 


www.suche-Kaffeeroester.de